DIY Terrarium: Upcycling für Echsen

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DIY Terrarium

Viele Menschen sind momentan in großer Sorge um ihre Gesundheit, ihren Arbeitsplatz, ihre Existenz und um ihre Zukunft. Ein Beispiel für eine sinnvolle Ablenkung: basteln für dein Haustier. Hier stellen wir dir ein DIY Terrarium aus Kunststoff vor. Das kannst du einfach aus Materialien basteln, die du ganz sicher Zuhause hast oder im Internet bestellen kannst.

Wozu ein DIY Terrarium?

Terrarien aus Kunststoff bieten die Möglichkeit, kurzzeitig verschiedene Lebewesen zu beobachten oder zu transportieren. Wenn du an deinem „richtigem“ Terrarium Reinigungsarbeiten zu erledigen hast, dann wirst du deinen Pflegling kurzzeitig „parken“ müssen. Das DIY Terrarium ist eine gute Möglichkeit dafür. Auch wenn du mit deinem Liebling zum Tierarzt musst, ist ein selbst gebautes Terrarium ein gutes Hilfsmittel. Der kurzfristige Transport in einem Kunststoffterrarium ist in der Regel kein Problem.

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit für dein DIY Terrarium ist das Beobachten von heimischen Arthropoden, also Gliederfüßern auf Zeit. Dies geht sogar so weit, dass man heimische Schmetterlinge bei ihrer Metamorphose passiv begleiten kann.

Was brauche ich für ein DIY Terrarium?

Neben Zeit und ein bisschen handwerklichem Geschick benötigst du die folgenden Materialien:

  • Kunststoffbox mit abnehmbarem Deckel. Diese werden im Internet auch unter der Bezeichnung Pastikbox oder Plastikkiste angeboten. Wichtig ist, dass der Kunststoff nicht zu dick ist. Die sogenannten „Euroboxen“ sind für ein selbstgebautes Plastikterrarium ungeeignet.
  • Fliegengitter oder Gaze. Wichtig ist hier, dass es Meterware ist, die man zuschneiden kann.
  • Schere
  • Messer oder Cutter
  • Feuerzeug
  • Panzerklebeband (auch Panzertape, Gaffatape oder Steintape genannt)

Wie gehe ich vor?

  1. Die verschlossene Kunststoffbox liegt so da, dass der Deckel nach oben zeigt. Mit dem Feuerzeug erhitzt du das Messer, bis es ausreichend warm ist, um den Kunststoffdeckel einzuschneiden. Du musst in der Mitte des Deckels eine rechteckige Öffnung freischneiden. Am Rand des Deckels musst du aber ausreichend Platz freilassen, damit du später das Fliegengitter befestigen kannst. Sobald sich das Messer abkühlt, lässt sich der Kunststoff nicht so gut schneiden. Bei diesem Arbeitsschritt musst du sehr vorsichtig vorgehen, damit du dich nicht verletzt. Außerdem empfehle ich Dir an die frische Luft zu gehen, denn beim Erhitzen werden schädliche Dämpfe freigesetzt, die man nicht inhalieren sollte.
  2. Wenn das Rechteck freigeschnitten ist, musst du das Fliegengitter oder die Gaze zuschneiden. Der Zuschnitt muss etwas größer sein, als das ausgeschnittene Rechteck, damit du es später so befestigen kannst, dass es gut hält.
  3. Nun brauchst du großes Fingerspitzengefühl, denn du musst das Fliegengitter am Deckel festkleben. Lege dazu den Deckel mit der Oberseite nach unten und das Fliegengitter über die freie Öffnung. So kannst du sicher gehen, dass ein kleinerer Pflegling sich später nicht zwischen Deckel und Gitter verfängt. Zur ersten Fixierung klebst du das Gitter mit kurzen Streifen fest. Anschließend verklebst du sauber und ordentlich mehrere große Streifen, damit es gut sitzt. Es ist an dieser Stelle besonders wichtig, dass du keine Klebefläche frei lässt, denn daran können beispielsweise Insekten hängen bleiben. Wenn du von der anderen Seite auch noch eine Klebereihe startest, dann ist das Terrarium sehr fest. Sollte mal etwas kaputt gehen, dann lässt es sich leicht reparieren.

Fazit

Sicherlich ist dieses DIY Terrarium nicht für alle Tierarten geeignet, sondern hauptsächlich für kleinere Spezies, die sich nicht „freibeißen“ können. Dennoch ist es kostengünstig, einfach in der Herstellung, relativ stabil und bietet die Möglichkeit, Lebewesen kurzzeitig zu beobachten. Da es nicht schwer ist, kann man die Tiere auch über kurze Distanzen sicher transportieren. Und möglicherweise lernst du das ein oder andere Geschöpf in Haus und Garten besser kennen und siehst es vielleicht später mit ganz anderen Augen. Übrigens: ein DIY-Terrarium lässt sich übrigens auch gemeinsam mit Kindern erstellen.


Michael Freund ist hauptberuflich Lehrer an einer bayerischen Mittelschule mit einem Faible für die belebte Natur. In seinem Studium absolvierte er Biologie als Didaktikfach. Nebenbei engagiert er sich als Autor für diverse Zeitschriften und ist tatkräftiges Mitglied in verschiedenen Vereinen, unter anderem bei den „Sukkulentenfreunden Passau“.


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