Agility mit Hund: Voraussetzungen, Geräte & Tipps
Agility gehört seit langem zu den beliebtesten Hundesportarten und ist auch die Berühmteste. Hier geht es um Schnelligkeit, Geschick und Kommunikation zwischen Hund und Herrchen. Agility ist ein bisschen wie ein gemeinsamer Tanz, du führst, dein Hund folgt gerne - es macht nicht nur Spaß, es bringt auch richtig Bewegung ins Mensch-Hund-Team. In diesem Beitrag bekommst du Tipps, wie ihr als Einsteiger gut ins Agility starten könnt, was du dafür brauchst, welche Voraussetzungen dein Hund mitbringen sollte und warum diese Sportart so viel mehr ist als nur ein netter Zeitvertreib.
Was ist Agility?
Agility ist eine Hundesportart, bei der dein Hund verschiedene Hindernisse in einer festgelegten Reihenfolge überwinden soll – natürlich mit deiner Hilfe. Dabei geht es nicht nur um Schnelligkeit, sondern vor allem um Kommunikation und Zusammenarbeit. Es gibt Tunnel, Hürden, Wippen, Slalomstangen und viele weitere Geräte, die dein Hund meistern darf.
Du führst ihn dabei ausschließlich mit deiner Körpersprache, Stimme und kleinen Signalen durch den Parcours. Agility kommt aus dem Englischen und bedeutet Wendigkeit – und genau die ist bei diesem Sport gefragt. Im besten Fall wird dein Hund auf immer sensiblere Körpernuancen achten und selbstständig den ausgewählten Parcours laufen.
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Was braucht man für Agility?
In Hundeschulen oder Hundesportvereinen ist meist alles vorhanden, was man für Agility mit Hund braucht: Hürden, Tunnel, Wippe, Slalom und Co. Wenn du privat üben willst, brauchst du zum Start keine ganze Sportanlage im Garten. Aber ein bisschen Ausstattung ist schon sinnvoll, vor allem wenn du auch außerhalb der Hundeschule trainieren möchtest. Im Handel findest du praktische Agility-Sets für Hunde für den Garten oder auch für größere Wiesen im Park. Die sind oft leicht, mobil und schnell aufgebaut.
Weitere hilfreiche Dinge für dein Agility Training:
- Eine richtig gute Belohnung: Leckerli, Lieblingsspielzeug oder beides
- Feste Schuhe mit gutem Halt: du wirst mehr laufen, als du denkst
- Etwas Platz zum Üben: idealerweise eine Rasenfläche ohne Stolperfallen
- Geduld und Spaß an Teamarbeit: Agility ist Zusammenarbeit pur
- Deinen Hund: neugierig, motiviert und auf jeden Fall gesund
Wichtig: Dein Hund sollte ein gut sitzendes Geschirr oder Halsband tragen, das ihn nicht einschränkt. Während des Trainings läuft der Hund meist frei, damit er sich uneingeschränkt bewegen kann.
Welche Voraussetzungen muss der Hund für Agility erfüllen?
Dein Hund sollte körperlich gesund sein, Spaß an Bewegung haben und sich von dir gut führen lassen. Auch sollte er bereits ausgewachsen sein. Nicht jeder Hund ist automatisch für Agility geeignet. Besonders wichtig ist, dass er nicht unter orthopädischen Problemen leidet. Bei Hunden mit Gelenkerkrankungen, Übergewicht oder Atemproblemen sollte vorher ein Tierarzt entscheiden, ob Agility in Frage kommt und auf in welcher Form. Das Lauftempo als auch der Schwierigkeitsgrad sollte immer auf die Möglichkeiten des Hundes angepasst werden.
Auch das Alter spielt eine Rolle: Hunde dürfen erst dann mit dem Training starten, wenn sie körperlich ausgereift sind, meist frühestens mit einem Jahr. Senioren können ebenfalls Spaß an angepasstem Agility haben, wenn die Belastung entsprechend moderat bleibt.
Welche Vorteile bietet Agility?
Agility bietet eine Vielzahl an positiven Effekten – körperlich, geistig und emotional:
- Verbesserung der Koordination
- Förderung der Konzentrationsfähigkeit
- Aufbau von Muskulatur
- Stärkung des Vertrauens zwischen Mensch und Hund
- Ausgleich zum Alltag
- Steigerung der Lebensfreude
Agility bringt Bewegung ins Leben und schult gleichzeitig das Miteinander. Du wirst staunen, wie gut dein Hund auf die kleinsten Signale achtet und wie sehr er sich mit dir verbunden fühlt.
Gibt es Nachteile bei Agility?
Ja, wie bei jeder körperlichen Aktivität kann es bei falscher Ausführung zu Überforderung oder Verletzungen kommen. Deshalb ist es wichtig, dass das Training an den individuellen Gesundheitszustand und die Bedürfnisse deines Hundes angepasst wird. Dein Hund und du müssen nicht sofort alles perfekt können. Alles darf spielerisch sein – Hauptsache, ihr habt beide Freude an der Sache.
Ist Agility gesund für den Hund?
Agility kann sehr gesund für den Hund sein – wenn es richtig gemacht wird. Es fördert die Beweglichkeit, stärkt die Muskulatur und hält geistig fit. Gleichzeitig sollte man sich aber immer bewusst sein: Es handelt sich um eine Sportart. Und Sport bedeutet Belastung.
Ein gutes Warm-up vor dem Training, regelmäßige Pausen, ein aufmerksames Beobachten des Hundes und regelmäßige tierärztliche Checks sind wichtig, damit Agility auch langfristig eine gesunde Aktivität bleibt.
Wie wird ein Agility-Parcours aufgebaut?
Ein Agility-Parcours wird aus verschiedenen Geräten kombiniert, die dein Hund als Hindernisse überwinden muss. Zu Beginn ist es hilfreich, das Agility Training nur mit einzelnen Geräten zu starten. Dein Hund sollte jedes Hindernis in Ruhe kennenlernen. Erst wenn er die Elemente sicher beherrscht, werden sie zu einem Parcours kombiniert. Wichtig ist, dass der Aufbau langsam erfolgt und dein Hund Freude daran hat.
Der Agility-Parcours kann aus verschiedenen Geräten kombiniert werden:
- Tunnel: Der Hund läuft durch einen Stoff- oder Röhrentunnel.
- Slalom: Er schlängelt sich durch aufgestellte Stangen.
- Hürden: Er springt über kleine Hindernisse.
- Wippe und Steg: Balancieren und gezieltes Laufen wird trainiert.
- Reifen: Der Hund springt durch einen aufgehängten Reifen.
Wie geht Agility? Tipps für Einsteiger
Wenn du und dein Hund gerade erst anfangen, helfen dir diese Hinweise:
- Beginne langsam. Zu viele neue Eindrücke überfordern deinen Hund.
- Belohne kleine Erfolge. Loben, Leckerlis und gemeinsames Spiel motivieren.
- Achte auf deinen Hund. Zeigt er Unsicherheit oder Überforderung, gehe einen Schritt zurück.
- Nutze professionelle Hilfe. Eine Hundeschule mit Agility-Angebot hilft beim Einstieg.
- Übe regelmäßig, aber mit Pausen. Dein Hund braucht Zeit, das Gelernte zu verarbeiten.
- Achte auf die Umgebung. Der Untergrund sollte weich und rutschfest sein.
Agility lebt von Wiederholung, aber auch von Abwechslung. Lass es zu einem gemeinsamen Abenteuer werden – nicht zu einem Pflichtprogramm.
Tipps für Fortgeschrittene
Wenn du schon erste Erfahrungen mit Agility gesammelt hast, kannst du die Anforderungen nach und nach steigern:
- Trainiere verschiedene Kombinationen der Geräte
- Arbeite an deiner Körpersprache – sie ist entscheidend für die Führung
- Setze auf Tempowechsel, Richtungsänderungen und Distanzarbeit
- Achte besonders auf Präzision bei schwierigen Hindernissen wie dem Slalom
- Lass deinen Hund auch mal führen – Agility lebt vom Miteinander
Fortgeschrittene können auch an kleinen Wettbewerben oder Turnieren teilnehmen. Dabei steht immer der Spaß im Vordergrund. Ein gutes Team funktioniert nicht durch Druck, sondern durch Vertrauen.
Fazit
Agility ist weit mehr als nur ein Hundesport. Es ist eine intensive Zeit mit deinem Hund, ein gemeinsames Erlebnis, das verbindet und Freude macht. Du brauchst kein Profi sein, um damit zu starten. Wichtig ist nur: Es soll euch beiden Spaß machen.
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine tierärztliche oder verhaltenstherapeutische Beratung. Lass deinen Hund regelmäßig durchchecken und sprich bei Unsicherheiten mit einem Profi. Dann steht eurem Start ins Agility-Abenteuer nichts mehr im Weg. Viel Spaß beim gemeinsamen Entdecken, Springen und Laufen!
Kristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften. Als Dozentin ist Kristina Ziemer-Falke sehr gefragt und deutschlandweit auf Seminaren und Vorträgen zu Themen rund um den Hund anzutreffen.

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Hallo liebes Zooroyal Team,
euer Magazin lese ich sehr oft und bin immer wieder begeistert, welch tolle Tipps ihr uns näher bringt. Mein Hund Bella und ich suchen immer nach neuen Herausforderungen, um Tricks oder Kunststücke zu trainieren. Bella und ich machen eine Schulung zur Naturpädagogin bzw. Schulungshund.
Dankeschön 🙂
LG Bella und Angelina
Hallo Angelina,
es freut uns sehr, dass dir unser Magazin so gut gefällt! ♥
Wir wünschen dir und Bella ganz viel Spaß und Erfolg bei der Schulung! 🙂
Liebe Grüße,
Dein ZooRoyal Team