Insektenfutter für Hunde

- Insektenfutter für Hunde
- Ist Insektenfutter gesund für Hunde?
- Vorteile von Insektenfutter für Hunde
- Welche Nährstoffe sind in Insektenfutter enthalten?
- Ist Insektenfutter gut verträglich?
- Ist Hundefutter mit Insekten nachhaltiger als herkömmliches Hundefutter?
- Wie gewöhne ich meinen Hund an Insektenfutter?
- Können Hunde gegen Insektenfutter allergisch sein?
- Welche Insekten werden für Hundefutter verwendet?
- Wie wird Insektenfutter hergestellt?
- Was sollte ich beachten, wenn ich meinem Hund Insektenfutter geben will?
- Fazit
- Quellen
Wenn du bei „Insektenfutter“ erst mal denkst: „Mein Hund soll DAS essen?!“ – keine Sorge, du bist nicht allein. Grillen, Larven & Co. klingen im Napf erstmal ungewöhnlich. Aber tatsächlich sind Insekten für Hunde eine nachhaltige und gesunde Futteralternative zu klassischem Fleisch. Wir haben die wichtigsten Fakten über Insektenfutter für Hunde zusammengefasst – von den gesundheitlichen Vorteilen über die Nährstoffe bis hin zu Verträglichkeit und Nachhaltigkeit.
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine tierärztliche Beratung. Wenn dein Hund unter Symptomen oder Unverträglichkeiten leidet, lass das bitte tierärztlich abklären.
Ist Insektenfutter gesund für Hunde?
Ja, absolut! Insekten sind wahre Nährstoffbomben – voller hochwertigem Eiweiß, Vitaminen, gesunden Fettsäuren und Mineralstoffen. Das macht sie nicht nur für Allergiker interessant, sondern auch für Hunde mit empfindlicher Verdauung.
Studien zeigen, dass Insektenproteine eine vergleichbare oder sogar bessere Verdaulichkeit haben als Rind oder Huhn. Das bedeutet: Dein Hund kann die enthaltenen Nährstoffe besonders gut aufnehmen und verwerten. Und das Beste? Insektenprotein ist natürlich hypoallergen – also perfekt für Hunde, die auf gängige Fleischsorten reagieren.
Vorteile von Insektenfutter für Hunde
- Hypoallergen: Insektenprotein wird vom Immunsystem kaum erkannt – super für Allergikerhunde!
- Leicht verdaulich: Ideal für Hunde mit empfindlichem Magen oder chronischen Verdauungsproblemen.
- Nachhaltig: Insekten brauchen kaum Platz, Wasser oder Futter und stoßen wenig CO₂ aus – im Vergleich zu Rind oder Schwein ein riesiger Vorteil.
- Hochwertiges Eiweiß: Insekten enthalten alle essenziellen Aminosäuren, die Hunde für Muskelaufbau und Energie brauchen.
- Gesunde Fettsäuren: Besonders Laurinsäure unterstützt das Immunsystem und wirkt antibakteriell.
- Gut fürs Gewissen: Kein Massentierleid, kein hoher Ressourcenverbrauch – Insektenzucht ist ethisch und ökologisch vertretbar.
Welche Nährstoffe sind in Insektenfutter enthalten?
Insektenfutter steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe. Besonders beliebt ist die Schwarze Soldatenfliege (Hermetia illucens) – sie ist so etwas wie der Protein-Superstar unter den Krabblern.
- Eiweißgehalt: ca. 50–60 %
- Fettsäuren: Laurinsäure, Omega-3 & -6
- Mineralstoffe: Eisen, Zink, Kalzium, Magnesium
- Vitamine: B2, B5, B12 und Folsäure
- Ballaststoffe: aus Chitin, unterstützen die Darmgesundheit
Diese Kombination sorgt für gutes Fell, stabile Muskeln und ein starkes Immunsystem – ohne die typischen Allergene klassischer Fleischsorten.
Ist Insektenfutter gut verträglich?
Ja, Insektenprotein gilt als sehr gut verträglich – sogar bei empfindlichen Hunden. Da es sich um eine neuartige Proteinquelle handelt, sind allergische Reaktionen extrem selten. Außerdem ist es leicht verdaulich, da die Proteine fein strukturiert sind.
Viele Hundebesitzer berichten, dass ihre liebsten Vierbeiner nach der Umstellung auf Insektenfutter weniger Blähungen haben, ein glänzenderes Fell bekommen und weniger Juckreiz oder Hautprobleme zeigen.
Natürlich gilt: Jeder Hund ist anders! Wenn du unsicher bist, starte mit einer kleinen Portion und beobachte die Reaktion.
Ist Hundefutter mit Insekten nachhaltiger als herkömmliches Hundefutter?
Ja, der ökologische Fußabdruck von Insektenfutter ist beeindruckend klein. Insekten benötigen bis zu 90 % weniger Ressourcen als klassische Fleischproduktion. Der Wasserverbrauch ist zum Beispiel beim Rind ist sehr hoch, ebenso wie der Flächenbedarf – schließlich soll es den Rindern auch gut gehen! Der CO2-Ausstoß ist, wie schon beschrieben, auch sehr hoch. Die Futterverwertung des Hundes durch Rind hingegen ist recht ineffizient, im Vergleich zum Insektenprotein.
Der Wasserverbrauch bei Insekten ist dagegen sehr gering, ebenso ist der Flächenbedarf minimal, sie sind nun mal viel kleiner. In der Folge ist es auch logisch, dass der CO2-Ausstoß viel geringer ist. Die Verwertung von Insekten durch den Hund ist hingegen hocheffizient. Das bedeutet: Weniger Umweltbelastung, weniger Tierleid, mehr Nachhaltigkeit.
Wenn du also umweltbewusst leben willst, ist Insektenfutter eine richtig clevere Wahl.
Wie gewöhne ich meinen Hund an Insektenfutter?
Wenn du deinen Hund an Insektenfutter gewöhnen willst, gehe wie bei einer regulären Futterumstellung vor:
- Langsam starten: Mische das Insektenfutter über 7–10 Tage schrittweise ins alte Futter.
Beispiel:
Tag 1–3: 25 % neu, 75 % alt
Tag 4–6: 50/50
Tag 7–10: komplett neu - Mit Lieblingsleckerlis mischen: So wird das neue Futter gleich attraktiver.
- Kleine Portionen anbieten: Wenn dein Hund zögerlich ist, lieber mehrere kleine Mahlzeiten statt einer großen.
Und natürlich: Loben nicht vergessen! Ein fröhliches „Guuuter Hund, ja, lecker!“ wirkt manchmal Wunder - aber natürlich nur, wenn es authentisch ist.
Also, gib Dir auch einen kurzen Augenblick und schau, ob Du genauso hinter dem Insektenprotein stehen und es Deinem Hund ehrlich schmackhaft machen kannst. Bedenke, wie bei allem gilt: Dein Hund durchschaut Dich ziemlich schnell, wenn Du ihm ein X für ein O vormachen willst.
Können Hunde gegen Insektenfutter allergisch sein?
Eine Allergie gegen Insektenfutter ist sehr selten, aber nicht völlig ausgeschlossen. Da Insektenprotein für die meisten Hunde eine neuartige Eiweißquelle ist, reagiert das Immunsystem meist nicht darauf. Treten jedoch Symptome wie Juckreiz, Durchfall oder Hautrötungen auf, brich die Fütterung ab und geh zum Tierarzt. Lass die Thematik bitte direkt abklären, sodass du direkt weißt, ob der Hund eine Allergie hat oder welche Ursache noch infrage kommen könnte. So bist du direkt auf dem Laufenden und kannst schnell Abhilfe schaffen.
Welche Insekten werden für Hundefutter verwendet?
Die häufigsten Arten in Hundefutter sind:
- Schwarze Soldatenfliege (Hermetia illucens)
- Heimchen (Acheta domesticus)
- Buffalowürmer (Alphitobius diaperinus)
- Mehlwürmer (Tenebrio molitor)
Sie werden unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet, ohne Antibiotika oder Pestizide.
So ist gewährleistet, dass das Futter rein, sicher und hochwertig bleibt.
Wie wird Insektenfutter hergestellt?
Der Prozess ist erstaunlich modern und deutlich appetitlicher, als man denkt:
- Zucht: Die Insekten werden unter hygienischen Bedingungen gezüchtet.
- Ernte & Trocknung: Nach der Ernte werden sie schonend getrocknet.
- Proteinextraktion: Das Eiweiß wird gewonnen, fein vermahlen und zu Insektenmehl verarbeitet.
- Verarbeitung: Daraus entsteht Trockenfutter, Nassfutter oder Snacks – oft gemischt mit Kartoffel, Erbse, Gemüse & Ölen.
Ergebnis: Ein vollwertiges, nahrhaftes Futter, das optisch übrigens nicht nach Insekten aussieht. Versprochen.
Was sollte ich beachten, wenn ich meinem Hund Insektenfutter geben will?
✅ Langsam umstellen, um die Verdauung nicht zu überfordern.
✅ Etiketten prüfen – hochwertige Marken deklarieren klar, welche Insekten verwendet wurden.
✅ Auf Zusätze achten: Kein Zucker, keine unnötigen Füllstoffe.
✅ Bei Allergikern: Rücksprache mit dem Tierarzt halten, um Kreuzreaktionen auszuschließen.
✅ Futterqualität: Achte auf EU-zertifizierte Hersteller
Fazit
Insektenfutter ist mehr als ein Trend. Es ist eine nachhaltige, gesunde und zukunftsorientierte Ernährungsform für Hunde, die sich immer mehr und mehr auf dem Markt und im Napf etabliert. Ob Allergiker, Sensibelchen oder Umweltheld – die kleinen Proteinlieferanten punkten auf ganzer Linie. Klar, die Vorstellung braucht vielleicht ein bisschen Mut und Überwindung. Aber wer’s ausprobiert, merkt schnell: Insektenfutter ist kein Krabbel-Experiment, sondern echtes Superfood für deinen Hund!
Und wie immer gilt: Bei gesundheitlichen Fragen rund ums Futter – Tierärztin oder Tierarzt fragen, bevor du große Umstellungen vornimmst.
Quellen
- European Pet Food Industry Federation (FEDIAF)
- Tierärztliche Hochschule Hannover: Studien zu alternativen Proteinquellen
- Vetmeduni Wien: Nachhaltigkeitsanalyse tierischer Proteine
- Green Petfood & InsectDog Herstellerangaben (Produktinformationen)
Kristina Ziemer-Falke, Hundetrainerin & Verhaltensberaterin
Gemeinsam mit ihrem Mann Jörg Ziemer betreibt sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Kristina verfügt über eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin für Hunde und einen Sachkundenachweis im Arzneimittelgesetz. Darüber hinaus sitzt sie im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen und ist erfolgreich als Autorin von Fachbüchern und für Hundezeitschriften.
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