Dürfen Hunde Mandarinen essen?

Verfasst von Thomas Brodmann
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Dürfen Hunde Mandarinen essen?

Hunde dürfen Mandarinen essen. Sie sind gesund und enthalten zahlreiche Vitamine. Allerdings gehören sie zu den Zitrusfrüchten und kommen aufgrund ihres Geruchs und Geschmacks nicht bei jedem Hund gut an. Sollte dein Hund ein Stückchen Mandarine fressen wollen, begrenze die Anzahl, da eine größere Menge Auswirkungen auf die Verdauung haben kann.

Sind Mandarinen gesund für Hunde?

Mandarinen sind grundsätzlich sehr gesund. Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Allerdings enthalten sie auch relativ viel Fruchtzucker und Fruchtsäure. Eine größere Menge von Mandarinen ist für Hunde daher nicht zu empfehlen. Ein oder zwei Stückchen sind jedoch grundsätzlich kein Problem. Sie versorgen den Hund mit folgenden Nährstoffen:

  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und kann Entzündungsprozesse hemmen
  • Vitamin A: Gut für Augen, Fell und Haut
  • Vitamin B1: Wichtig für Nervenfunktionen und den Energiestoffwechsel
  • Magnesium: Förderlich für Knochen, Muskeln und Nerven
  • Kalium: Hilfreich für den Flüssigkeitshaushalt und Herzfunktionen
  • Ballaststoffe: Gut für die Verdauung
  • Antioxidantien: Wirken entzündungshemmend
  • Flüssigkeit: Mandarinen weisen einen hohen Flüssigkeitsgehalt auf

Wie viele Mandarinen darf ein Hund fressen?

Hunde sollten nur gelegentlich ein, zwei Stückchen Mandarinen bekommen. Zwar enthalten sie viele Vitamine, aber diese kann der Hund größtenteils auch selbst produzieren oder über andere Nahrungsmittel aufnehmen. Teste erst einmal, ob dein Hund überhaupt Interesse an diesem Obst hat. Manche rümpfen bereits die Nase, wenn sie nur den Geruch von Zitrusfrüchten wahrnehmen. Bekommen sie ein Stückchen zum Probieren in den Napf gelegt, wenden sich viele ab. Aber vielleicht gehört dein Hund zu denen, die gerne einmal ein Stück probiert. Wenn ja, belasse es aufgrund der Fruchtsäure und des Fruchtzuckers bei einer kleinen Portion:

Kleine Hunde: 1-2 Stücke
Mittelgroße Hunde: 2-4 Stücke
Große Hunde: 3-5 Stücke

Sind die Schale und die Kerne einer Mandarine giftig?

Glücklicherweise sind weder die Kerne noch die Schale einer Mandarine giftig. Du solltest aber dennoch vermeiden, dass dein Hund sie frisst:

  • Mandarinenkerne:
    Die Kerne einer Mandarine enthalten eine geringe Menge an ätherischen Ölen und Bitterstoffen. Diese können unter Umständen den Magen-Darm-Trakt reizen. Du solltest deinem Hund daher nur Mandarinenstückchen geben, die du entkernt hast.
  • Mandarinenschale:
    Wenn du keine Bio-Mandarinen kaufst, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Früchte gespritzt wurden und noch Pestizidrückstände aufweisen können. Der Hund sollte daher nicht die Schale einer Mandarine verzehren. Sie kann für ihn schädlich sein. Bei Bio-Früchten ist die Gefahr deutlich geringer, aber da nicht nur die Kerne, sondern auch die Schale ätherische Öle aufweist, ist sie nicht zu empfehlen und dürfte auch auf wenig Interesse stoßen. Geeigneter wäre „die weiße Haut“ um die Mandarinenstückchen. Sie enthält Ballaststoffe und Pektin. Da sie zäh und bitter ist, verzichtet dein Hund aber bestimmt gerne darauf.

Dürfen Welpen ein Stückchen Mandarine essen?

Welpen sollten keine Mandarinen essen. Ihr Verdauungssystem ist sehr empfindlich und kann schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Du solltest daher mit allem Neuen sehr zurückhaltend sein. Dazu gehören auch Mandarinen, die dein Welpe sicherlich nicht gewohnt ist. Gib ihm maximal ein winziges Stückchen, falls er Interesse daran zeigt. Mehr sollte es nicht sein, da Bauchschmerzen und Durchfall die Folge sein könnten.

Zwar sollten Welpen durchaus verschiedene Nahrungsmittel kennenlernen, damit sich ihre Darmflora darauf einrichten kann. Da Mandarinen aber nicht zu den Grundnahrungsmitteln eines Hundes zählen, solltest du auf diese verzichten. Besser ist es, auf ein hochwertiges Welpenfutter und geeignete Snacks zurückzugreifen.

Wie riechen Mandarinen für Hunde?

In der Küche gibt es vieles, das für den Hund verführerisch riecht. In erster Linie zählt dazu jegliche Sorte von Fleisch, aber auch Käse und verschiedene Obstsorten. Mandarinen, Orangen und Zitronen gehören im Allgemeinen nicht dazu. Zitrusfrüchte riechen für manchen Vierbeiner sogar abstoßend.

Du machst deinem Hund daher wahrscheinlich keine Freude, wenn du ihm ein Stückchen Orange hinhältst oder in den Napf legst. Bei Mandarinen könnte es vielleicht klappen, da diese nicht ganz so intensiv riechen. Aber sei nicht verwundert, wenn dein Hund sich abwendet. Der Duft stößt zumeist auf wenig Gegenliebe.

Was passiert, wenn Hunde zu viele Mandarinen essen?

Ein, zwei Stücke einer Mandarine sind für Hunde in der Regel unbedenklich. Eine größere Menge dieser Frucht kann jedoch schädlich sein. Das liegt zum einen am Zuckergehalt. Dieser kann auf Dauer dazu beitragen, dass ein Hund an Übergewicht erleidet wird. Zum anderen ist der Säuregehalt nicht zu unterschätzen. Eine Übersäuerung des Magens kann Durchfall, Blähungen, Erbrechen und Unwohlsein zur Folge haben.

Bei einer größeren Menge kann es sogar zu einer Reizung der Bauchspeicheldrüse kommen. Reguliere daher die Anzahl an Mandarinenstückchen oder verzichte ganz darauf. Hast du einen „Allesfresser“ zu Hause, solltest du Mandarinen so lagern, dass er sie nicht erreichen kann. Der Verzehr einer ganzen Mandarine inklusive Kernen und Schale kann vor allem bei kleineren Hunden zu deutlichem Unwohlsein führen.

Was sollte ich beachten, wenn ich meinem Hund eine Mandarine gebe?

Wenn du deinem Hund eine Mandarine geben möchtest, solltest du folgende Punkte beachten:

  1. Wasche die Mandarine gründlich, auch wenn die Schale nicht zum Verzehr vorgesehen ist. Beim Schälen können Rückstände von Pestiziden an deine Hände und somit auf die Stückchen kommen.
  2. Entferne sowohl die Schale als auch den größten Teil der weißen Haut sowie alle Kerne. Zwar sind diese nicht hochgradig giftig, aber sie enthalten ätherische Öle, die zu Verdauungsproblemen führen können.
  3. Gib deinem Hund nur wenige Stückchen – abhängig von seiner Größe und seinem Interesse. Ist dieses nicht vorhanden, solltest du ihn nicht zum Verzehr überreden.
  4. Füttere nur gelegentlich eine kleine Portion, da Mandarinen sowohl Zucker als auch Bitterstoffe enthalten.

Bei einem Welpen solltest du aufgrund seiner anfälligen Verdauung komplett auf Mandarinen verzichten.

Fazit über Mandarinen für Hunde

Sollte dein Hund eine Naschkatze sein und Interesse an Mandarine haben, kannst du ihm ein Stückchen anbieten und prüfen, ob er sie mag. Viele Hunde stößt der leicht zitronenartige Duft eher ab und sie verzichten gerne. Mag dein Hund Mandarine, solltest du sicherheitshalber eventuell vorhandene Kerne entfernen. Je nach Größe des Hundes kannst du ihm ein, zwei Stückchen geben. Zu viele sollten es aufgrund des vorhandenen Fruchtzuckers und des Säuregehalts dieser Frucht nicht sein. Es besteht die Gefahr, dass dein Hund Verdauungsprobleme bekommen könnte.

Quellen

  • Simon, Swanie (2008). BARF - Biologisch Artgerechtes Rohes Futter für Hunde. Drei Hunde Nacht
  • Esch-Völkel, Sylvia (2014). Buntes für den Hund. Kalidor
  • Dr. Bucksch, Martin (2017). Gesunde Ernährung für Hunde: Fertigfutter oder selbstgemacht - gesundes Futter für jeden Hund. KOSMOS Verlag
  • Meyer, Helmut (2016). Ernährung des Hundes: Grundlagen - Fütterung - Diätetik. Enke

Thomas Brodmann

Thomas Brodmann, Autor & Tierfotograf

Als freier Journalist und Fotograf ist Thomas auf Haustiere und Wildtiere spezialisiert - mit mittlerweile bereits über 20 Jahren Erfahrung. Er schrieb bereits für zahlreiche bekannte Tiermagazine und veröffentlichte 2017 sein Buch "Unser Hund fit und gesund", in dem er wertvolle Tipps rund um die Ernährung und Gesundheit von Hunden gibt.

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