Dürfen Hunde Birnen essen?

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Dürfen Hunde Birnen essen?

Ja, Hunde dürfen Birnen essen. Sie sind ein saftiger Snack, der zahlreiche Nährstoffe enthält. Du solltest bei der Zubereitung und Menge jedoch auf ein paar Punkte achten, damit es zu keinen gesundheitlichen Problemen kommt.

Wie viel Birne darf mein Hund fressen?

Birnen sind eine gesunde Obstsorte, aber sie sollten nur als gelegentliche Ergänzung auf dem Futterplan des Hundes stehen. Zwar enthalten sie viele Vitamine, die für die Gesundheit eines
Hundes förderlich sein können, zu viel Birne kann jedoch negative Auswirkungen auf die Verdauung haben. Außerdem solltest du den Fruchtzuckergehalt nicht unterschätzen. In größeren Mengen kann er Übergewicht fördern und Magen-Darm-Beschwerden verursachen.

Du solltest Birne daher nur gelegentlich füttern und kannst dich an folgender Menge orientieren:

  • Kleine Hunde: maximal zwei bis drei Birnenstückchen
  • Mittelgroße Hunde: maximal eine halbe Birne
  • Große Hunde: maximal eine Birne

Wenn dein Hund Birne zum ersten Mal vorgesetzt bekommt, gib ihm nur ein kleines Stück zum Probieren. Lässt er es liegen, zwinge ihn nicht zum Fressen, es gibt genügend andere Obstsorten wie Erdbeeren und Bananen, die ihn vielleicht mehr interessieren.

Sind Birnen gut für Hunde?

Birnen liefern zahlreiche Nährstoffe, die nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Hunde gesund sind. Hierbei sind vor allem folgende Vitamine und Mineralstoffe hervorzuheben:

  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem
  • Vitamin A: Gut für die Augen, das Immunsystem und die Haut
  • Vitamin K: Essenziell für die Blutgerinnung und die Knochengesundheit
  • Ballaststoffe: Förderlich für die Verdauung und die Darmflora
  • Folsäure: Unterstützt die Blutbildung und Zellerneuerung
  • Kalium: Reguliert den Wasserhaushalt, gut für Muskeln und Nerven
  • Calcium: Wird zum Knochenaufbau benötigt
  • Wasser: Der hohe Wasseranteil ist förderlich für die Flüssigkeitszufuhr

Ballaststoffe aus Birnen regen die Darmtätigkeit an und können sowohl bei weichem als auch bei festem Kot unterstützend wirken. Zudem stellen Birnen im Sommer eine fruchtige gesunde Erfrischung für Hunde dar.

Hundefutter mit Birne

Dürfen Welpen Birnen essen?

Welpen besitzen ein empfindliches Verdauungssystem, das noch nicht voll ausgereift ist. Neue Lebensmittel sollten besonders behutsam eingeführt werden. Ideal ist es, ein kleines, geschältes und entkerntes Stückchen Birne anzubieten, um zu testen, ob der Welpe es mag und gut verträgt. Die Schale solltest du bei Welpen generell entfernen, da sie schwerer verdaulich ist.

Keinesfalls darfst du deinem Welpen das Kerngehäuse oder Kerne anbieten, da diese giftige Blausäure enthalten. Beim Zerbeißen könnte diese freigesetzt werden.

Dürfen Hunde Birnen mit Schale fressen?

In der Schale einer Birne befinden sich wertvolle Ballaststoffe und Vitamine. Die Schale ist daher grundsätzlich gesund. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass sich darin Rückstände von
Pestiziden und Düngemitteln befinden. Du solltest Birnen daher immer gründlich waschen. Am besten entscheidest du dich für Bio-Birnen, die frei von unerwünschten Mitteln sein sollten.

Ob du die Schale entfernen solltest, kann auch mit der Birnensorte und dem Reifegrad zusammenhängen. Eine feste Schale sollte eher entfernt werden als eine weiche, da sie Einfluss auf die Verdauung haben kann. Achte zudem darauf, dass die Birnen reif sind, aber nicht bereits überreif.

Sind die Kerne von Birnen giftig?

Ja! Birnenkerne stellen für Hunde eine Gefahr dar, da sie Spuren von Blausäure (Cyanid) enthalten. Es ist kein Problem, wenn dein Hund versehentlich einen Kern verschluckt, eine größere Menge könnte jedoch Vergiftungssymptome auslösen.

Dürfen Hunde Nashi-Birnen essen?

Ja, Hunde dürfen auch Nashi-Birnen essen. Sie stammen ursprünglich aus Ostasien und haben eine rundlichere Form. Es empfiehlt sich, die Schale zu entfernen, da diese zumeist fester und
ledriger als von einer Birne aus Europa ist. Das Fruchtfleisch ist etwas knackiger und der Wassergehalt oft noch ein wenig höher. Auch für Nashi-Birnen gilt, dass das Kerngehäuse komplett zu entfernen ist und nur kleine Stücke der Frucht verfüttert werden sollten. Bei den Mengenangaben kannst du dich an den üblichen Empfehlungen, je nach Größe des Hundes, orientieren.

Worauf sollte ich achten, wenn ich meinem Hund eine Birne gebe?

Wenn du deinem Hund ein Stück Birne geben möchtest, solltest du mehrere Dinge beachten:

  1. Reifegrad:
    Achte darauf, dass die Birne schön reif ist, also sich leicht eindrücken lässt.
  2. Waschen:
    Wasche die Birne gründlich, vor allem, wenn du keine Bio-Birne verwendest.
  3. Entkernen:
    Entferne das Kerngehäuse sowie alle Kerne. Diese enthalten Amygdalin, das beim Zerkauen giftige Blausäure freisetzen kann.
  4. Klein schneiden:
    Schneide die Birne in kleine Stücke. Dies gilt besonders bei Welpen.
  5. Portionsgröße:
    Je nach Größe des Hundes solltest du nur wenige Stückchen einer Birne an deinen Hund verfüttern. Und das auch nicht täglich, sondern nur gelegentlich.
  6. Zutaten:
    Füttere die Birne ohne Zusätze wie Zucker oder Zimt.

Hundekuchen mit Birne

Möchtest du deinen Hund zum Geburtstag oder einem anderen Anlass mit einem Kuchenüberraschen? Wir haben folgenden Vorschlag für ein Rezept für Hundekuchen mit Birne:

Zutaten:

  • 1 Birne
  • 1 Karotte
  • 200g Hafer- oder Vollkornmehl
  • 1 Ei
  • 100 ml Wasser

Zubereitung:

  1. Birne schälen, entkernen und zerkleinern.
  2. Karotte fein raspeln.
  3. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verrühren.
  4. Bei 180°C ca. 25 bis 30 Minuten backen.
  5. Kuchen abkühlen lassen, in kleine Stücke schneiden und portionsweise verfüttern.

Fazit zu Birnen für Hunde

Birnen sind ein gesunder Snack für Hunde, wenn sie in Maßen und richtig vorbereitet gefüttert werden. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die das Wohlbefinden
deines Hundes fördern können. Wichtig ist jedoch, dass du Birnen immer entkernst, klein schneidest und in angemessenen Portionen fütterst. Besonders Welpen und bezüglich ihrer Ernährung empfindliche Hunde sollten Birnen erst einmal nur probieren und in sehr geringer Menge zu sich nehmen.

Als gelegentliche Ergänzung zum Hauptfutter sind Birnen eine schöne Abwechslung – aber eben nur als Snack und nicht als größerer Bestandteil der Ernährung.


Thomas BrodmannThomas Brodmann Seit über 20 Jahren als freier Journalist und Tierfotograf tätig. Thomas schrieb bereits für zahlreiche bekannte Tiermagazine und veröffentlichte 2017 sein Buch "Unser Hund fit und gesund", in dem er wertvolle Tipps rund um die Ernährung und Gesundheit von Hunden gibt.


Quellen:

  • BARF (Swanie Simon)
  • Buntes für den Hund (Sylvia Esch-Völkel)
  • Gesunde Ernährung für Hunde (Martin Bucksch)
  • Ernährung des Hundes (Helmut Meyer)
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