Kartäuser Katze

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht die Kartäuser Katze aus?

Die Kartäuser Katze wird ganz oft mit der Britisch Kurzhaar Katze verwechselt, doch bei den beiden Katzenrassen handelt es sich mittlerweile um zwei eigenständige Katzenrassen.
Das Fell dieser Katzenrasse ist meist blaugrau und hat einen einheitlichen Farbton. Die Augen sind dunkelgelb bis hin zu einem dunklen Kupfer. Das Fell der Kartäuser Katze ist sehr üppig und dicht. Sie hat ein doppeltes Fell, welches dazu führt, dass die Haare leicht stehen.

Die Kartäuser Katze kann bis zu 15 Jahre alt werden. Ganz besonders ist auch, dass die Kartäuser Katze erst sehr spät ausgewachsen ist. Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis sie ausgewachsen sind. Bis sie nicht ausgewachsen sind, ist die Schwanzspitze meist noch etwas dunkler als das restliche Fell, da die Kartäuser Katze mit einem Tabbymuster auf die Welt kommt und die typische blaue Fellfarbe sich erst im Laufe der Zeit entwickelt.

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Welche Eigenschaften hat die Kartäuser Katze?

Kartäuser Katzen haben einen sehr liebenswerten Charakter. Sie sind still, freundlich und zurückhaltend sowie außerordentlich verträglich. Sie fühlen sich als Wohnungskatzen sehr wohl, sind aber auch außerordentlich gute Jäger und lieben es, dieser Leidenschaft nachzugehen.
Diese Katzenrasse eignet sich sehr gut als Familienkatze und kann dabei auch gut einige Stunden täglich alleine bleiben. Dennoch benötigt sie natürlich ausreichend Zeit mit ihrem Menschen. Die begeisterten Jäger werden im Alter oft etwas ruhiger und vertragen dann auch weniger Hektik als zuvor.

Gibt es noch andere Arten der Kartäuser Katze?

Die Kartäuser Katzen waren nach dem Zweiten Weltkrieg fast verschwunden. Deshalb kreuzte man die Britisch Kurzhaar ein, um die Rasse zu retten. Auch auf blaue Perser wurde zurückgegriffen und so kann es vorkommen, dass noch heute vereinzelt langhaarige Kitten auf die Welt kommen. Mittlerweile ist die Katzenrasse allerdings wieder eine eigenständige Katzenrasse - und dazu auch noch sehr beliebt.

Herkunft und Geschichte

Wo kommt die Kartäuser Katze ursprünglich her?

Die Kartäuser Katze kommt aus Frankreich, weshalb sie auch den Namen Chartreux trägt. Die Kartäuser Katze ist eine der ältesten Katzenrassen, denn sie wurde bereits in mittelalterlichen Schriften erwähnt. Entgegen vieler Vermutungen hat die Kartäuser Katze aber nichts mit den Kartäuser-Mönchen zu tun. Ihren Namen hat sie vermutlich von einer grauen Wolle, welche früher aus Spanien importiert wurde.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Gibt es bei der Kartäuser Katze rassetypische Krankheiten?

Bei der Kartäuser Katze handelt es sich um eine sehr robuste Katzenrasse. Es gibt einige typische Krankheiten für die Kartäuser Katze, welche immer wieder auftreten, dennoch nicht zu häufig.
Dazu zählt zum Beispiel die Patellaluxation, also eine Kniescheibenverrenkung, welche auf Dauer zur Entstehung von Arthritis führen kann. Durch eine falsche Verpaarung kann die Kartäuser ebenso sehr gefährdet sein: Werden Kätzinnen der Blutgruppe B mit Katern der Blutgruppe AB oder A verpasst, kann es bei den Kitten dieser Katzenrasse zu einer Auflösung von Blutkörperchen kommen.
Auch bei dieser Katzenrasse kann es aufgrund von Inzucht zu Krankheiten kommen. Darauf sollte man beim Kauf der Kartäuser Katze in jedem Fall auch achten.

Wie viel Pflege benötigt eine Kartäuser-Katze?

Mit wöchentlichem Bürsten kann man bei der Kartäuser-Katze in keinem Fall einen Fehler machen. Wenn die Katze älter wird, sollte man in jedem Fall auf die Futtermenge achten, um Übergewicht zu vermeiden.

Welches Futter braucht eine Kartäuser-Katze?

Hochwertiges Nassfutter mit einem hohen Fleischanteil oder sogar frisches Fleisch ist das Beste für diese Katzenrasse. Viele Kartäuser-Katzen sind sehr wählerisch, weshalb man vielleicht einige Fleischsorten ausprobieren muss.

Erziehung und Haltung

Wie viel Bewegung benötigt eine Kartäuser-Katze?

Die Kartäuser-Katze ist sehr ruhig und ausgeglichen. Wenn sie Freigang hat, kann sie sich problemlos alleine beschäftigen und unternimmt gerne längere Streifzüge durch die Natur. Bei reiner Wohnungshaltung muss man entsprechenden Ersatz als Beschäftigung anbieten.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man eine Kartäuser-Katze kaufen?

Eine reinrassige Kartäuser-Katze findet man ausschließlich beim Züchter. Dort sollten die Elterntiere und Kitten in guten Verhältnissen und in enger sozialer Anbindung zur menschlichen Familie aufwachsen, damit dein Kitten gut sozialisiert wird. Eine Kartäuser-Katze kann rund 1.000,00 € kosten. Doch auch im Tierheim findet man immer wieder Katzen, welche der Kartäuser-Katze sehr ähneln. Hier kann man mit einem Preis von bis zu 200,00 € rechnen.

Was brauche ich für die Haltung einer Kartäuser-Katze?

Auch wenn die Kartäuser-Katzen sehr ruhig scheinen, so lieben sie es zu spielen. Es sollte ausreichend Spielzeug geben sowie Bewegungsmöglichkeiten. Diese Katzenrasse liebt es, den Überblick zu behalten, weshalb sich ein Kratzbaum mit erhöhter Sitz- und Schlafmöglichkeit sehr gut anbietet. Wichtig ist außerdem, dass die Kartäuser-Katze einen Ort bekommt, wo sie sich ungestört zurückziehen kann, wenn ihr der Alltag zu hektisch wird. Die Kartäuser-Katze freut sich zwar über den Freigang, um ihrer Jagdleidenschaft nachzugehen, fordert diesen aber nicht ein, so lange sie ihn nicht kennt.


Laura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.